
28 Jan 5 Minuten mit… Falk Horn
Heute ist Europäischer Datenschutztag. Er wird immer am 28. Januar begangen und wurde auf Initiative des Europarates ins Leben gerufen. Das Datum wurde so gewählt, weil am 28.01.1981 die Europäische Datenschutzkonvention unterzeichnet wurde, welche einen Meilenstein in der Harmonisierung des europäischen Datenschutzes darstellte. Es handelt ich dabei um einen völkerrechtlichen Vertrag, der den Schutz und den grenzüberschreitenden Austausch personenbezogener Daten regelt. Ziel der europäischen – als auch der Canon internen Initiative – ist es, die Bedeutung des Datenschutzes hervorzuheben und die Mitarbeitenden für den Datenschutz zu sensibilisieren.
Wir haben dies zum Anlass genommen und unseren Datenschutzbeauftragten Falk Horn zum Interview gebeten.
Heute ist Europäischer Datenschutztag. Und du bist unser Datenschutzbeauftragter. Aber nicht nur das. Stell dich doch mal bitte kurz vor.
Ich bin Prokurist und Controlling Manager im Bereich Finance im Canon Business Center Dresden. Seit nunmehr 9 Jahren bin ich fester Bestandteil des Canon Dresden Teams und freue mich jeden Tag auf neue Herausforderungen, die mich in meiner Tätigkeit als Controller erwarten.
Im Großen und Ganzen beschäftige ich mich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle unserer Unternehmenskennzahlen, -prozesse und -ziele. Zudem erstelle ich Analysen sowie Reportings und arbeite an den Monats- bzw. Jahresabschlüssen mit. Sowohl Kostenplanung als auch Budgetierung runden das Bild ab.
Ich stehe im engen Austausch mit dem Konzern Controlling der Canon Deutschland GmbH. Weiterhin bin ich verantwortlich für insgesamt 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Buchhaltung und der kaufmännischen Abteilung.
Warum bist du Datenschutzbeauftragter geworden?
Im Jahr 2014 wurde ich zum betrieblichen Datenschutzbeauftragten ernannt. Seitdem bin ich Ansprechpartner für alle Fragen rund um datenschutzrechtliche Belange und stelle deren Umsetzung im Unternehmen sicher.
Als wir damals nach einem Datenschutzbeauftragten suchten, habe ich mich dazu bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen, da ich natürlich Parallelen zwischen meinen Aufgabengebieten sah, aber auch mein Interesse für dieses Thema groß war. Zudem sind die Anforderungen an Unternehmen seit der Erneuerung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in 2018 enorm gestiegen. Der Aufwand im Unternehmen wächst und aufgrund der zunehmenden Digitalisierung wird es immer relevanter, personenbezogene Daten zu schützen. Ein weiterer – nicht zu unterschätzender – Aspekt sind die empfindlichen Bußgelder, die drohen, wenn Datenschutzverstöße begangen werden.
Was ebenfalls erschwerend hinzu kommt, ist die Situation, in der wir uns seit 2020 aufgrund der Pandemie befinden. Denn durch flächendeckendes mobiles Arbeiten und Homeoffice gilt es noch mehr auf IT-Sicherheit und Datenschutz zu achten, wachsam zu bleiben und Sicherheitstechnologien auf dem aktuellsten Stand zu halten. Gemeinsam mit unserer IT Technik funktioniert dies sehr gut.
Und was genau sind deine Aufgaben als Datenschutzbeauftragter?
Zu meinen Aufgaben gehören die Analyse und Kontrolle der Maßnahmen zum Datenschutz, die Beratung, Ausarbeitung und die Sicherstellung eines ausreichenden Datenschutzniveaus. Weiterhin nehme ich Risikoabschätzungen bei bestimmten Datenverarbeitungsprozessen vor und schule – wenn nötig – Mitarbeiter. In erster Linie bin ich aber Ansprechpartner für Kolleginnen und Kollegen sowie für Lieferanten und Dienstleister.
Auf welche Tipps und Tricks sollte man beim Datenschutz besonders achten?
- Schützt die technischen Geräte, die mit dem Internet verbunden sind. Dazu gehören nicht mehr nur PC, Notebook und Smartphone, sondern auch Drucker, Scanner und Multifunktionssysteme.
- Gebt im ersten Step nur wirklich notwendige Daten von Euch preis.
- Nutzt unterschiedliche Passwörter. Es gibt mittlerweile viele gute Passwortmanager, die sichere Zugänge ermöglichen.
- E-Mails lieber zweimal lesen und prüfen, ob es sich nicht um eine Phishing Mail handelt. Besondere Vorsicht ist beim Öffnen von Anhängen geboten – und bitte nicht auf jeden Link gedankenlos klicken.
Und zu guter Letzt noch eine persönliche Frage: Welcher Spruch beschreibt dich am besten?
Wer ins kalte Wasser springt, taucht ins Meer der Möglichkeiten.
[Finnische Weisheit]
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